Evang. Martinskirche Metzingen

Evang. Martinskirche  erbaut 1500

 

Turm                         erbaut 1613

 

Planung 2012

 

Ausführung 2013

Der 1613 erbaute Turm der evang. Martinskirche soll saniert werden. Die Sanierung umfasst sowohl alle Turmebenen sowie die Turmstube und den Turmhelm.

Die Turmebenen sind von unten nach oben z.T. durch Einbauten wie die mech. Uhr und die Glockenzüge geschwächt worden. Nagekäferbefall in Folge Splintholz und und Erregerpilze durch Feuchtigkeit schädigten zusätzlich. Entsprechend des vorliegenden holztechn. Gutachtens werden nun die Deckenbalken ertüchtigt. Die Turmstube mit ihren hist. Wand-und Deckenbemalungen wird wieder hergestellt, die Turmkonstruktion ertüchtigt und mit Schiefer neu eingedeckt.

Bemalte Deckenbretter Turmstube 1613

Wandbemalung in der Kammer des Turmaufbaues.

Die Turmstube ist mit ihren Wand- und Deckenbemalungen von besonderem Interesse. Leider wurde sie im Laufe der Zeit sehr vernachlässigt und der ursprüngliche Zustand ist nur noch fragmentarisch erhalten. Durch eine restauratorische Aufarbeitung sollen die noch vorhandenen Elemente der Decke neu zusammengesetzt werden, um der Stube ihre ehem. Gestalt zurückzugeben.

Auf der Stubendecke gefundene Fragmente eines Alten Zifferblattes wird gesichert und restauratorisch zusammengefügt.

Mit Stahl ertüchtigte Deckenkonstruktion unterhalb der Glockenstube.

Teilersatz der Mauerlatte durch liegendes Blatt mit Bohrungen für Borsalzpatronen zum vorbeugenden Holzschutz.

Das zerstörte Dachgesims an der Süd-Westecke wurde repariert und dauerhaft mit einer Einblechung überdeckt. Die Nord-Ost- und Südseite bleiben holzsichtigt und werden mit Histolit in gelber Farbgebung gestrichen.

Der vollkommen eingerüstete Turm der Martinskirche. Zifferblätter und Zeiger wurden zur Farbbeschichtung und Vergildung abgenommen.

Es beginnen nun die äusseren Sanierungsarbeiten am Turmsockel und am Turmhelm.

Am Turmsockel werden Befundungen vorgenommen. Die Sandsteingesimse werden auf Standfestigkeit überprüft, ggf. die Schalenbildung durch Mörtel eingedämmt und anschließend überschlämmt. Die Verklammerung am Umgangsgesims wird mit Blei ausgegossen.

Die Schieferdeckung des Helmes, aus der Sanierung von 1903 und davor, wird komplett abgetragen und die z. T. stark wassergeschädigte Schalung mit Pappauflage entfernt. Die schadhaften Bundständer werden ausgetauscht. Die Streben z.T. ersetzt. Riegel und Schwellen werden ergänzt oder beigelascht.  Danach wird das Dach neu eingeschalt,  mit einer V13-Pappe abgedeckt und neu mit deutschem Schiefer eingedeckt. Deckungsart altdeutsch mit Gratabdeckung in patiniertem Kupfter wie der tradierte Bestand.

Das bestehende Schieferdach, sowie das Unterdach, bestehend aus Teerpappe und Schalung wird abgetragen und erneuert nach dem Bestandsvorbild.

Die untere Turmhelmebene wird bearbeitet. Bundständer und Streben wurden auf grund der hohen Schädigung ersetzt. Bestehene und intakte Kopfbänder wieder eingefügt.

Neu aufgelegte Dachschalung.

Turmspitze bei Nacht nach der Sanierung.